Im Kursaal des Parkhotels Nümbrecht trafen sich die Seniorinnen und Senioren des Kirchenbezirks Köln-Ost am 8. Oktober 2019 zum Herbstfest. Musik und Wortbeiträge, Zeit für Begegnungen und Gespräche und Speisen und Getränke sorgten für einen kurzweiligen Nachmittag. Gespannt waren die Besucher auf den angekündigten Überraschungsgast.
Traditioneller Beginn der Begegnung
Wie seit Jahren, stimmten sich die Anwesenden auf den Nachmittag mit dem Lied ein, das der inzwischen verstorbene Erwin Fassbender für diesen besonderen Kreis geschrieben hatte: Seid willkommen, Schwester, Brüder, hier in diesem Festesaal! In seinen einleitenden Begrüßungsworten zitierte der Seniorenbeauftragte des Kirchenbezirks, Wolfgang Müller, ein Friedensgedicht des Franz von Assisi, das mit den Worten beginnt: „Herr, mach aus mir ein Werkzeug deines Friedens“, und wünschte den Anwesenden für die kommenden Stunden Freude und Frieden.
Bezirksältester Siegmar Meyer sprach ein einleitendes Gebet und begrüßte die Anwesenden. Er erinnerte auch an die, die in die Ewigkeit voraufgegangen sind, ebenfalls an diejenigen, die wegen Krankheit oder anderer Gründe an der Feierstunde nicht teilnehmen konnten. Nachdem der Seniorenchor drei Lieder vorgetragen hatte, begann die Kaffeepause. Der Spaziergang im Kurpark fiel ins Wasser, jedoch auch im Kursaal gab es zahlreiche Begegnungen und Gespräche.
Abwechslungsreiches Programm
Während dieser Zeit traf der Überraschungsgast ein – Apostel Gert Opdenplatz aus dem Bereich Frankfurt. Mit seinem Wortbeitrag begann das Programm nach der Pause. Wolfgang Müller stellte ihn mit den Worten vor, er komme zwar aus Frankfurt, sei aber „’ne echte Kölsche Jung.“ Der Apostel berichtete in sehr lebendiger Weise von einigen Stationen seines Lebens. Ursprünglich im Kölner Bereich beheimatet, ging er als junger Mann nach Frankfurt zum Bischoff-Verlag und arbeitete dort in der theologischen Redaktion. Seitdem er 1996 mit 32 Jahren Bischof wurde, arbeitet er in Afrika in verschiedenen Ländern. Als Mitarbeiter in verschiedenen Arbeitsgruppen habe er die Bezirksapostel weltweit kennengelernt.
Als bedeutsam seien ihm zwei Begegnungen mit dem Seniorenkreis in Erinnerung geblieben. Als junger Priester habe er in einem Altenheim in Ostheim viele Senioren betreut. Seine Aufgabe habe eigentlich nur darin bestanden, bei den Besuchen ein Schlussgebet zu sprechen. In dieser Zeit habe er sehr viel gelernt. Bei einem Seniorennachmittag in Bad Homburg sei es um Glaubensfragen gegangen. Eine über 80-jährige Glaubensschwester habe alle Fragen kompetent und mit Quellenangaben beantworten können. Als Begründung gab sie an, dass ihr Mann nicht neuapostolisch sei und keine Ruhe gebe, ehe sie alle seine Fragen zufriedenstellend beantwortet habe.
Nach weiteren Erzählungen über seine Arbeit im Senegal schloss Apostel Opdenplatz mit dem Satz eines Apostels, der ihn sehr beeindruckt habe. Oft sei früher die Rede davon gewesen, die Jugend sei die Zierde des Werkes Gottes. Dieser Apostel habe gesagt: „Die Senioren sind das Rückgrat der Gemeinde.“
Im weiteren Verlauf des Programms las Dieter Linder ein Gedicht mit dem Titel „Blick in die Zukunft“ vor. Darin wurden die paradiesischen Zustände beschrieben, dass alles Negative bei Gott nicht mehr sein werde, dass man leben werde wie im Traum, dass Menschen aus allen Zeiten einander begegnen würden. Das Gedicht endete mit Ratschlägen, wie man zu dieser Zukunft gelangen könne. Wolfgang Müller las einige lustige Kurzepisoden vor. Für den Seniorenchor warb Günter Große, Leiter des Chores. Die Sängerinnen und Sänger trugen zwei Volkslieder vor, wie sie es tun, wenn sie in Senioreneinrichtungen auftreten. Apostel Gert Opdenplatz sprach das Schlussgebet. Die Feier endete mit dem gemeinsam gesungenen Lied „Der Tag, mein Gott, ist nun vergangen“.
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