In diesem Jahr lautete das Motto des Weltkindertages „Kinder willkommen“. Es stand im Mittelpunkt des Kindertages für die sechs- bis vierzehnjährigen Kinder aus Köln-West und Köln–Ost am 20. September. In der Kirche Köln-Buchheim begann der Tag mit einem Gottesdienst. Musikalisch umrahmt wurde er durch Gitarren- und Orgelspiel und die Vorträge eines Instrumentalkreises. In dem Mitmachkonzert „Ein Haus voll Musik“ lernten die Kinder verschiedene Instrumente kennen. Viele Bewegungs- und Spielmöglichkeiten boten für jeden etwas.
Kinder sind eine Gabe des Herrn
Anders als üblich begann der Gottesdienst damit, dass Bezirksältester Siegmar Meyer nach dem Gebet gemeinsam mit einem Kind ein Päckchen öffnete. Als der Deckel aufging, war darin auf den ersten Blick kein Geschenk, sondern das Mädchen sah sich selbst in einem Spiegel. Der Bezirksälteste machte ihr klar: „Du bist das Geschenk!“ Im Anschluss verlas er das Bibelwort „Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herrn!“ (Psalm 127, 3)
Der Gottesdienstleiter wies darauf hin, dass Gott und auch sein Sohn die Kinder lieben würden. „Damit habt ihr zwei starke Freunde. Ihr seid ein Geschenk Gottes.“ Mit den Gottesdienstbesuchern besprach er die Eigenschaften, die besonders Kinder auszeichnen. Fröhlichkeit und Lustigkeit seien Gaben, die Gott besonders Kindern gegeben habe. Sie seien oft hilfsbereit, mutig und besäßen viel Hoffnung. Weitere besondere Gaben, die Kinder hätten, seien Glaube, Vertrauen und Begeisterung. „Jedes Kind ist ein Geschenk Gottes, genau so, wie es ist. So hat Gott dich lieb.“
Gebet zum Weltkindertag
Bezirksältester Siegmar Meyer wies noch einmal auf das Motto des Weltkindertages hin. An diesem Tag könne man viel tun. „Wir wollen etwas Besonderes tun. Wir wollen gemeinsam beten.“ Für das Gebet stellte sich der Gottesdienstleiter in die Mitte des Raumes und die Kinder bildeten um ihn herum einen Kreis.
In dem Gebet trat er für alle Kinder in dem Raum, in der Stadt, in dem Land und auf dem ganzen Erdkreis ein. Für die anwesenden Kinder bat er: „Du weißt um jedes Kind, das ein Geschenk ist. Wir bitten um Hilfe für alle, besonders für die, denen es nicht so gut geht.“ Er erinnerte an die Kinder, die im Krieg leben müssen oder auf der Flucht sind, aus fernen Ländern kommen und kein Zuhause haben. Er betete darum, dass sie Frieden und ein neues Zuhause finden möchten. Das Gebet endete mit den Worten: „Segne jedes Kind in diesem Raum, segne jedes Kind auf dem Erdkreis.“
Nach diesem Gebet feierte die Gemeinde das Heilige Abendmahl. Mit Schlussgebet, Schlusssegen und einem gemeinsamen Lied endete der Gottesdienst.
Ein Haus voll Musik
Nach einer Pause trafen sich die Kinder zum „Haus voll Musik“. Viele bekannte und weniger bekannte Instrumente wurden den Kindern bei dieser Aktion vorgestellt – nicht einfach nur erklärt, sondern in eine Erzählung eingebettet. Eine Frau hat eine schöne Melodie im Kopf, verliert sie jedoch durch den Stadtlärm. Sie zieht aufs Land und fühlt sich in der Stille wohl, die Melodie kehrt zurück. Bald kommt ihr die Idee Mitbewohner für das große Haus zu finden. Nacheinander ziehen die Familie Streicher (Violinen, Viola, Cello), Holzbläser (Querflöte, Oboe, Klarinette, Fagott), Blechbläser (Saxophon, Trompete, Tuba) und Zupfer (E-Gitarre, akustische Gitarre, E-Bass) und Herr Taste (E-Piano) ein. Sie unterhalten sich nicht mit Worten, sondern mit ihren Instrumenten mit bekannten Liedern wie „Pippi Langstrumpf“, „Die Maus“, „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ oder „Eine Insel mit zwei Bergen“. Die Zuhörer, Kinder und Erwachsene, klatschten begeistert mit und spendeten nach jedem Vortrag reichlich Applaus.
Als alle durcheinander spielen, wird der Lärm wieder unerträglich. Schließlich entsteht die Idee gemeinsam unter der Anleitung einer Dirigentin zu musizieren. Jetzt haben alle miteinander viel Spaß und können nicht genug bekommen. Bei der Wiederholung des Schlussliedes „Der, die, das“, unterstützten die Zuhörer mit verschiedenen Rhythmusinstrumenten die „Hausbewohner“. Nach dem Ende des Vortrags stürmten viele Kinder nach vorn um sich über die verschiedenen Instrumente zu informieren oder sie sogar auszuprobieren.
Spaß bei Sport und Spiel
Nach der gemeinsamen Musikaktion boten verschiedene Stände und Geräte viele Möglichkeiten sich auszutoben oder auf andere Weise Spaß zu haben. Ein Kicker-Turnier, ein Basketballkorb, eine Boccia-Bahn, Twister, Pedalos und Stelzen standen für die bereit, die Freude an der Bewegung haben. Etwas ruhiger ging es beim Basteln, beim Kartenspielen oder beim Schminken zu.
Für Essen und Trinken war ebenfalls reichlich gesorgt. Bei den herzhaften Angeboten wie Würstchen, Salaten, Rohkost und Brezeln griffen die Besucher gern zu. Besonders die Kinder freuten sich über die Süßigkeiten.
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