Zwei Kindergottesdienste – für die Sechs- bis Neunjährigen und für die Zehn- bis Vierzehnjährigen fanden am 19. Juni 2016 zeitgleich in der neuapostolischen Kirche Overath-Steinenbrück statt. Die Stunde für die jüngeren Kinder gestalteten Priester Frank Scheibe aus Köln-Porz und Sandra Spillmann. Priester Uwe Dietrich aus Köln-Porz leitete den Gottesdienst für die älteren.
Gott ist bei uns auf allen Wegen
Schon beim Betreten der Kirche begannen die jüngeren Kinder zu rätseln, worum es wohl im Gottesdienst gehen werde. Eine Brücke, Stöcke und Steine gehörten zum Altarschmuck, eine Landkarte und selbstgebastelte Fußabdrücke ergänzten ihn. Vor dem Altar standen Tabletts mit Stöcken, Steinen, Sandpapier und weichen Tüchern. Lösungen zu diesen Fragen gab es in dem ersten Teil des Beisammenseins, der vorbereitenden Sonntagsschule. Die Kinder probierten, über die verschiedenen Materialien zu laufen und beschrieben ihre Eindrücke. Unangenehm fanden sie es, die Stöcke oder die Steine unter ihren Füßen zu haben, weil sie hart und wacklig waren und man schnell wegrutschen konnte. Manche schafften diesen Teil des Weges nur mit Hilfe anderer. Angenehmer waren das Sandpapier und besonders die weichen Tücher. Frank Scheibe und Sandra Spillmann erarbeiteten mit den Kindern, dass es im Leben ebenfalls manchmal leicht sei und manchmal anstrengend, Wege zu einem bestimmten Ziel hin zu gehen. Solche Ziele könnten sein, das Lesen oder Rechnen perfekt zu beherrschen. Ein anderes Ziel sei es vielleicht, Polizistin oder Arzt zu werden. Auf dem Weg dorthin gebe es immer wieder Schwierigkeiten und es sei gut, dann – vielleicht bei den Eltern – eine Stütze zu haben. Das Ziel unseres Glaubensweges sei es, für immer bei Gott zu sein. Eine wichtige Hilfe auf diesem Weg sei das Gebet.
Dem zweiten Teil des Beisammenseins für die jüngeren Kinder, dem Gottesdienst, legte Priester Frank Scheibe das Bibelwort zugrunde: „Er wird deinen Fuß nicht gleiten lassen, und der dich behütet, schläft nicht.“ (Psalm 121, Vers 3) „Gott hat euch, jeden Einzelnen, ganz, ganz doll lieb!“, begann er die Predigt. Die Kinder würden ihren Weg als Menschen gehen wie alle anderen, mit denselben Problemen. Dazu komme der Weg als Gotteskind. „Das ist eine Riesenherausforderung für uns alle.“ Wenn ein kleines Kind laufen lerne, gehe es ihm wie den Kindern auf dem Parcours – die Eltern nähmen es an die Hand und würden helfen. Der Gottesdienstleiter erzählte von einer Nachtwanderung, die die Beteiligten dadurch gut gemeistert hätten, dass sie alle an einem langen Seil gegangen seien. So mache Gott es auch, er „hat uns auf einen ganz tollen Weg gestellt.“ Jesus habe gesagt: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater als durch mich.“ Auf diesem Weg seien wir nicht allein. Wir wüssten, dass Gott immer da sei, so wie es in dem Bibelwort verheißen sei: Der dich behütet, schläft nicht. „Bleibt auf dem Weg, auf den der liebe Gott euch aus Gnaden gestellt hat.“
Durch Glauben auf dem Weg bleiben
Dem Gottesdienst für die Zehn- bis Vierzehnjährigen lag dasselbe Bibelwort zugrunde. Die Gestaltung des Altars mit Blumen, einer Brücke über einen angedeuteten Fluss und einem symbolischen Weg übernahmen hier die Kinder. Der Weg bestand aus Steinen, teilweise aus Stöcken, und verlief in Kurven. Ausgehend von dieser Darstellung, zeigte Priester Uwe Dietrich verschiedene Arten von Wegen auf. Eine Autobahn führe recht gerade von einem Punkt zum anderen. Anders sei es mit Wegen, die man zu Fuß bewältige. Sie seien oft kurvig und manchmal schwierig. Oft meine man, jeden Weg allein schaffen zu können. Gelegentlich brauche man jedoch eine helfende Hand. Ab und zu müsse man ein Wasser überqueren. Wenn es sich um einen Bach handele, sei das recht einfach. Bei einem großen Strom wie dem Rhein könne man es nicht und benötige statt dessen eine Brücke. Das gelte auch für den Lebensweg. Zu den Mitmenschen könne man durch Liebe eine Brücke bauen.
Schwerpunkt in dieser Stunde war der Glaube. Er gebe Kraft und könne helfen, damit man nicht vom Weg abkomme oder stolpere, wenn er kurvenreich oder uneben sei. Gott reiche immer eine helfende Hand. Sie müsse nur angenommen werden. Manchmal verlaufe sich der eine oder andere. Gott könne jeden wieder auf den rechten Weg bringen, wenn er das wolle. Die Sündenvergebung helfe uns auf dem Weg zum Glaubensziel.
Bei der Vorbereitung auf das Heilige Abendmahl sprach der Gottesdienstleiter besonders die Dinge an, für die wir Gott dankbar sein könnten und sollten: für die Menschen, die uns helfen; für die Menschen, denen wir helfen können, für die Luft zum Atmen, für das Leben, für Essen, Trinken, Kleidung und Wohnung, für Freunde, für den Glauben als Quelle der Kraft, um auf Gottes Weg zu gehen, und für die Sündenvergebung.
© Bezirk Köln-Ost
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