30. Mai 2019 bis 02. Juni 2019 – dieser Zeitraum wird bei vielen Jugendlichen, Jugendbetreuern, Helfern und weiteren Gästen des Internationalen Jugendtages (IJT) mit 30.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern in Düsseldorf noch sehr lange im Gedächtnis bleiben.
Ein Großteil der Jugendlichen aus dem Bereich Köln traf sich bereits am Donnerstagmorgen am Kölner Hauptbahnhof um gemeinsam mit Zug und U-Bahn zum Düsseldorfer Messegelände anzureisen.
Gänsehautfeeling bei Musik und internationalen Beiträgen
Die Sängerinnen und Sänger des International Youth Convention Choires (Chor des Internationalen Jugendtags) bildeten eine mit über 3.000 Stimmen starke Truppe. Sie füllte die gesamte Nordseite der Arena aus, die normalerweise Spielort eines örtlichen Fußballvereins ist. Musik ist bekanntlich gut für das Gemüt; daher gingen bei den Veranstaltungen auch die meisten La-Ola-Wellen von diesem Chorblock aus.
Sehr beeindruckend war die Aufführung des Pop-Oratoriums am Freitagabend. Es handelt sich dabei um eine musikalische Zusammenfassung des Lebens und Wirkens Jesu, bei dem mehrere Stilrichtungen wie Rap, Rock und Klassik miteinander verbunden sind. Das ursprünglich in deutscher Sprache komponierte Werk unseres Glaubensbruders Sigi Hänger wurde erstmals auf Englisch aufgeführt. Lichteffekte und sogar aus dem Boden schießende Flammen beim Stück „Fire“, das das Pfingstgeschehen beschreibt, sorgten zusätzlich für ein einzigartiges Musikerlebnis.
Ebenfalls unfassbar großartig war die Veranstaltung in der Arena am Samstagabend „#HereThereEverywhere“, bei dem sich Jugendliche aus aller Welt in ihren Gemeinden vorstellten. Alle Kontinente wurden mit einer einzigartigen Bühnenschau und typischer Folklore präsentiert. Besonders Kölner jubelten, als beim Thema Europa plötzlich der Dom in einer Düsseldorfer Arena gezeigt wurde.
Kölner Beitrag zum IJT
Einen besonderen Beitrag zum IJT lieferten einige Jugendliche aus Köln. Für die Begegnungshalle erstellten sie drei bedruckte Glasvitrinen mit einer Schablone in Form des Kölner Doms, die auf einem eigens dafür angefertigten Holzpodest aufgestellt wurden. Gezeigt wurden Bilder von Jugendaktivitäten und von Landschaften und Monumenten in der Region. Das „Kölsche Grundgesetz“ wurde zusammen mit einer Übersetzung ins Hochdeutsche und Englische präsentiert. Die dritte Vitrine wurde als Fläche für Unterschriften der Besucher konzipiert. Auch der Stammapostel ließ es sich nicht nehmen, dort seine Signatur zu hinterlassen. Dieses hochwertige Exponat ist das Ergebnis von im Vorfeld mit sehr viel Leidenschaft eingebrachtem Einsatz aller Teammitglieder.
Erwähnenswert ist auch das Thema „grüne Route“. Hintergrund ist, dass sich aus Sicherheitsgründen auf einer bestimmten Fläche auf dem Messegelände nur eine eindeutig definierte Anzahl von Personen aufhalten darf. Um das zu gewährleisten, wurden die Fußwege von der Mitte des Messegeländes zur Arena auf vier Routen aufgeteilt, die unterschiedlich lang waren. Die längste davon war mit rund zwei Kilometern die in grün auf der Karte eingezeichnete Route 4. Die davon Betroffenen, zu denen auch der Großteil der Kölner Gruppe gehörte, nahmen ihr Schicksal mit soviel Humor hin, dass diese „grüne Route“ schließlich Kultstatus erhielt.
Gottesdienst des Stammapostels als Höhepunkt
Gleichzeitig Höhe- und Schlusspunkt war der Gottesdienst des Stammapostels am Sonntagmorgen. Grundlage bildete das Wort aus Johannes 13, 34-35: „Ein neues Gebot gebe ich euch, dass ihr euch untereinander liebt, wie ich euch geliebt habe, damit auch ihr einander lieb habt. Daran wird jedermann erkennen, dass ihr meine Jünger seid, wenn ihr Liebe untereinander habt.“
Der Stammapostel führte aus, dass wir von Gott geliebt würden und wir diesen Reichtum mit unseren Nächsten teilen sollten. Konkret bedeute dies, dass wir einander lieb hätten und uns nach der Gemeinschaft sehnen würden, „und das“, so der Stammapostel, „nicht nur per Internet und Smartphone“. Auch in diesem Gottesdienst wurden gemeinsam Loblieder gesungen, die teilweise mit Orchester und Orgel begleitet wurden und als Vorgeschmack des Himmels empfunden werden konnten.
Abschied mit Trauer und Freude
Auch die anschließende Fahrt mit der U-Bahn zum Düsseldorfer Hauptbahnhof war von gemeinsamen Lobliedern geprägt, die den durchaus vorhandenen Abschiedsschmerz lindern konnten (und dies schreibt ein Kölner, der sich in Düsseldorf befunden hat).Es gäbe noch vieles von dieser einmaligen, wahnsinnig fröhlichen, gemeinschaftsintensiven und Freude erzeugenden Zeit zu berichten. Zu hoffen ist, dass die dadurch erzeugte Begeisterung noch lange anhält.
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