Neuapostolische Kirche

Vor 47 Jahren empfing er seinen ersten Amtsauftrag. Und nun geht diese Zeit zu Ende. Diakon Reiner Romey wurde am Sonntag, den 19. März 2023 in den Ruhestand versetzt.

Apostel Otten wählte als Grundlage für diesen Gottesdienst ein Wort aus Hebräer 12, 1.2: „Lasst uns laufen mit Geduld in dem Kampf, der uns bestimmt ist, und aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes.“

„Ich bin hier, Herr“ sang der Chor nach dem Vorlesen des Bibelwortes. Der Apostel ging darauf ein und sagte, wir hätten alle unterschiedliches erlebt und nun sind wir da. Der Gottesdienst sei eine Demonstration des christlichen Glaubens.

Bezugnehmend auf das Bibelwort sagte der Apostel, dass Leiden nicht immer Folge einer Sünde sind:

• Naturkatastrophen wie Erdbeben verursachen Leid. Aber es liegt nicht an der Sünde dieser Menschen, dass sie so etwas erleiden müssen.
• Manch einer sage, dass durch das Leiden Gott etwas Besonderes bewirken will. Das mag hier und da so sein, aber auch das erklärt nicht alles, so zum Beispiel, warum bereits kleine Kinder furchtbar krank sind.

Wir können Gott eben nicht vollständig erklären. So bleiben der Glaube und die Erkenntnis, dass Gott heute helfen will. Dafür hat er Christus gesandt: Er hätte Freude haben können…

Einen besonderen Gast stellte der Apostel der Gemeinde vor: Bischof Strelčiūnas aus Litauen, der sich beruflich zurzeit in Deutschland aufhält. Viele nutzten die Gelegenheit, sich im Anschluss an den Gottesdienst mit dem Bischof auszutauschen.

Im Anschluss an das Unser Vater und die Freisprache von den Sünden spendete der Apostel vier Seelen, zwei Erwachsenen und zwei Kindern, die Gabe des Heiligen Geistes.

Nach der Feier des Heiligen Abendmahles kam dann der Augenblick der Ruhesetzung. Der Apostel kannte den Diakon schon als Jugendlicher. In den 47 Jahren war er immer in Dellbrück. Daher könne man ihn als Urgestein bezeichnen. In dieser Zeit hätte er manches erlebt.

Nach dem Gottesdienst wurden die vier versiegelten Seelen von den Kindern mit einem Kerzenlicht begrüßt und der Vorsteher sprach den Dank der Gemeinde an Diakon Romey aus.