Im Jahr 1897 kam die Lehre der Neuapostolischen Kirche, die damals noch nicht so hieß, mit dem 18-jährigen Erich Albrecht nach Köln. Er besuchte in der folgenden Zeit die Gottesdienste in Düsseldorf. Das Foto zeigt ihn mit seiner Frau.
Zum Anfang des vorigen Jahrhunderts bekannten sich zehn Seelen zu diesem Glauben. Ein Jahr später zog der spätere Bischof Heinrich Achenbach nach Köln. Er hatte, wie er selbst sagte, „Glauben für 1000 Mann“. So konnte 1904 die erste Gemeinde in Köln gegründet werden. Gottesdienste fanden in einem Lokal "am Weidenbach" statt.
1906 wurde für den rechtsrheinischen Teil Kölns eine Gemeinde im Mülheim gegründet. Vorsteher dieser Gemeinde war Erich Albrecht. Diese Gemeinde wuchs auch nach Holweide und Dellbrück. Man traf sich an der Bergisch Gladbacher Straße, um den Weg zum Gottesdienst nach Mülheim zu Fuß zu gehen.
Im September 1927 wurde Mathilde Miller (auf dem Foto mit ihrem Mann) neuapostolisch.
Mit Zustimmung ihres noch nicht apostolischen Mannes wurden in ihrer Wohnung, Auf der Jüchen 1 (Foto links), erstmals Gottesdienste der Neuapostolischen Kirche in Köln-Dellbrück gehalten.
Apostel Dach (Foto) hielt am 7. Oktober 1928 einen Gottesdienst in der Mülheimer Stadthalle und spendete das Sakrament der heiligen Versiegelung an weiteren 10 Seelen und zwei Kindern aus Dellbrück. Seit diesem Tag wird für Köln-Dellbrück ein eigenes Kirchenbuch geführt. Somit gilt dieser Tag als das Gründungsdatum der Gemeinde.
Zum Vorsteher wurde Hirte Grein (Foto) bestimmt, der auch gleichzeitig Vorsteher der Gemeinde Mülheim war.
Dieser beauftragte den Diakon Doppelfeld mit der seelsorgerischen Betreuung der Gemeinde. Er wurde ein Jahr später in das Priesteramt gesetzt.
Nach zwei Wechseln der Versammlungsstätte bezog die Gemeinde im Jahr 1932 einen Raum im Hause der Familie Flemm an der Ecke Bergisch Gladbacher Straße/Hauptstraße. Zu dieser Zeit zählte die Gemeinde 80 Seelen. Das Bild zeigt die als "Trosthütte" benannte Versammlungsstätte.
Im Jahr 1936 bestimmte Apostel Dach den Priester Doppelfeld, der auf dem Foto zu sehen ist, als ersten eigenen Vorsteher der Gemeinde.
Durch Militärdienst und Evakuierungen schmolz die Gemeinde immer mehr zusammen. Am 1. November 1944 wurde bei einem Bombenangriff der Versammlungsraum so stark beschädigt, dass dort keine Gottesdienste mehr stattfinden konnten. Der verbleibende Teil der Gemeinde feierte die Gottesdienste im Wohnzimmer des Diakons Josef Bodenbach. Nach Einzug der amerikanischen Truppen in Köln fanden die Gottesdienste in einem Wohnraum in Bergisch Gladbach statt.
Nach Kriegsende kamen nach und nach immer mehr Gemeindemitglieder aus der Evakuierung und aus der Kriegsgefangenschaft zurück. Gottesdienste wurden jetzt bei der Familie Mohr in der Von-Quadt-Str. 162 durchgeführt (Foto). Bis zu 100 Gottesdienstteilnehmer, auch aus Mülheim, saßen hierzu dicht gedrängt im Wohnzimmer, Schlafzimmer, Küche und sogar im Treppenhaus.
Im Jahr 1946 konnte ein Raum in der evangelischen Volksschule (Foto) in der Dellbrücker Hauptstraße angemietet werden. Nach acht Jahren zog die Gemeinde noch einmal um. Gottesdienste fanden in der Folgezeit in der katholischen Grundschule in der Thurner Straße statt.
Ein besonderes Ereignis fand am 15. Dezember 1951 statt. Die Gemeinde Bergisch Gladbach wurde gegründet und aus Dellbrück wurden 50 Mitglieder an die neue Gemeinde abgegeben.
© Bezirk Köln-Ost